Wie kein zweites Buch erzählt Anton Reiser von den Seelennöten armer Leute zur Zeit des Siebenjährigen Krieges - ein Leben in tiefer Traurigkeit, geprägt von Armut, liebloser Jugend und bedrückenden sozialen Verhältnissen. Die seelische Zerrüttung des Anton Reiser, die in diesem autobiographischen Roman eindringlich dargestellt wird, bietet eine faszinierende Lektüre - selbst für den Leser des 20.Jahrhunderts, dessen Mitgefühl stark angesprochen wird. Auch Goethe konnte sich dem nicht verschließen: Karl Philipp Moritz (der Autor des Romans) ist von derselben Art, nur da vom Schicksal verwahrlost und beschädigt, wo ich begünstigt und vorgezogen bin.
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